Die biblische Lehre der Trinität lässt sich in drei einfachen Sätzen zusammenfassen:
1. Ein-Gott-Glaube (Monotheismus):
Es gibt nur ein einziges unteilbares WESEN Gottes (YHWH).
2. Dreipersonalität (Trinität):
In diesem einen WESEN existieren von Ewigkeit her drei von einander unterschiedene (nicht getrennte) göttliche PERSONEN (Vater, Sohn, Hl. Geist).
3. Ebenbürtigkeit (Egalität):
Alle drei Personen sind gleich ewig und gleichwertig, nur in ihrer Stellung oder Aufgabe/Funktion verschieden.
Der Unterschied zwischen WESEN und PERSON ist wichtig und grundlegend.
Nach dem WESEN fragt man mit "was":
Was ist das? - Ein Tier, ein Mensch, Gott usw.
Nach der PERSON fragt man mit "wer":
Wer ist das? - Das ist der Josef, Markus oder eben auch der Vater, der Sohn oder der Hl. Geist.
Bei WESEN und PERSON handelt es sich um verschiedene Daseinskategorien. Was die Personen angeht, sagen wir nicht, dass 1+1+1=1 ist, sondern immer gleich 3 ist, nämlich drei göttliche Personen. Weil die drei Personen Gottes ein und dasselbe Wesen haben oder sind, sagen wir, dass in dieser Beziehung ein anderer Algorithmus gilt, nämlich 1x1x1=1 gilt.
Der Herr Jesus hat bei Seiner Menschwerdung keine Wandlung erlebt, sondern hat die menschliche Natur hinzugenommen. Er ist unvermischt und unvermengt 100% wahrer Gott und 100% wahrer Mensch. Er ist der Gott-Mensch. Er ist es auch jetzt "im Himmel" in verherrlichtem Zustand.
Da der Herr Jesus zwei Naturen hat, eine göttliche und eine menschliche, kann er allwissend sein und andererseits bestimmte Dinge nicht wissen. Bei zwei Naturen ist das kein Widerspruch und muss im einzelnen nicht erklärt werden, kann es vielleicht auch nicht werden.
Tod meint eine Trennung und nicht das Aufhören der Existenz. Der leibliche Tod ist eine Trennung von Geist und Leib. Der sog. "zweite Tod" z. B., der ewig ist, meint die ewige Trennung von Gott, der das Leben selbst ist. Der Herr Jesus hat nicht aufgehört zu existieren als Er am Kreuz starb.
Es ist wichtig zu verstehen, dass alle Illustrationen, die versuchen die Trinität darzustellen, ungenügend sind. Sie widersprechen einem der drei Sätze der oben vorgestellten Definition. Die Illustration, die die Trinität wirklich darstellen könnte, gibt es nicht. Illustrationen wie z. B. die der drei Aggregatzustände von Eis, Wasser und Dampf taugen bloß zur Darstellung der alten Irrlehre des Modalismus. Sie leugnet die Dreipersonalität, indem sie von einer Person Gottes ausgeht, die lediglich drei Rollen spielt. Illustrationen können immer nur Teilaspekte der Trinität darstellen.