In öffentlichen Debatten scheint ein Wechsel stattzufinden: Immer mehr Atheisten scheinen nicht mehr von einem absoluten Anfang des Universums auszugehen und Christen sind diejenigen, die diesen verteidigen. Das liegt wohl am zwingend logischen Schluss des sogenannten (Kalam) Kosmologische Arguments für Gottes Existenz:
Der erste Satz ist in jedem Fall vernünftiger als sein Gegenteil, dass etwas ohne eine Ursache zu existieren beginnen würde. Man hat eigentlich nur drei Möglichkeiten:
1) Etwas wurde durch nichts verursacht.
2) Etwas wurde durch sich selbst verursacht.
3) Etwas wurde durch etwas anderes verursacht.
Die dritte Möglichkeit leuchtet unmittelbar als die einzig Vernünftige ein.
Dieser Satz wird nicht nur durch gegenwärtige wissenschaftliche Beobachtungen bestätigt, sondern folgt auch logisch:
Zum heutigen Tag wäre es nie gekommen, wenn ihm eine unendliche Anzahl von Tagen vorausgegangen wäre.
Aber da heute Sonntag ist, der 14. August 2016, haben wir einen Beweis, dass das Universum einen Anfang hatte. Und Morgen bekommen wir den Beweis wieder vor Augen gestellt und werden an diesen Fakt erinnert und am folgenden Tag wieder und den Tag darauf und dann wieder und wieder...
Die Schlussfolgerung ist zwingend, wenn die zwei Prämissen wahr sind. (Über die Unmöglichkeit des Gegenteils können lesen Sie hier.) Macht man sich nun Gedanken über die Ursache, dann kann Folgendes gesagt werden:
a) Über die Ursache lässt sich folgern, dass sie immateriell und zeitlos sein muss, weil sie selbst Raum und Zeit erschaffen hat.
b) Es gibt zwei Kategorien immaterieller und zeitloser Objekte: Geist und abstrakte Objekte wie Zahlen z.B. Abstrakte Objekte wie die Zahl sieben haben aber keine kausale Wirkung. Sie können nichts bewirken oder "in Gang setzen".
c) Diese Ursache muss ein persönliches, intelligentes und äußerst mächtiges Wesen sein, weil eine immaterielle, ewige, unpersönliche und statische "Kraft" oder dergleichen immer nur statische Wirkung(en) haben kann. Es muss also eine bewusste Absicht, eine Entscheidung zum Handeln vorgelegen haben.
Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.
(1Mo 1,1)
Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien;
(Röm 1,20)