Als Christ sollte man bei Angriffen gegen die Wahrheit der Bibel von der Unmöglichkeit des Gegenteils her argumentieren: Das bedeutet, wir wissen, dass der Gott der Bibel existiert, weil das Gegenteil davon unmöglich ist.
Gott ist die notwendige Voraussetzung für (objektive) Wahrheit, (wahres) Wissen, (unwandelbare) Gesetze der Logik, (objektive) moralische Werte und die Gesetzmäßigkeit des Universums und somit für jede Wissenschaft und im Grunde für alles. Absolut jeder Angriff gegen die Wahrheit der Bibel als Selbstoffenbarung Gottes muss auf diesen Features der christlichen Weltanschauung beruhen. Es würde sich sonst um überhaupt keinen rationalen Einwand handeln, sondern um bloße, persönliche und willkürliche Meinung. Und die darf ein Mensch gerne haben, so viel er will.
Man bemerke, wie dieses Argument von der Unmöglichkeit des Gegenteils an Kraft gewinnt, je mehr der Nicht-Christ Einwände dagegen richtet, weil er notwendiger Weise auf wahrheitsbeanspruchende Aussagen und somit (wahres, wirkliches) Wissen und Logik zurückgreifen muss, deren Gesetze immateriell sein müssen, unwandelbar und immer und überall gültig (universal). Was ist die notwendige, transzendente Grundlage für einen unwandelbaren, objektiven Maßstab der Wahrheit in einem sich beständig wandelnden Universum? Ohne einen solchen Maßstab kann man nichts Wahres mit Bestimmtheit wissen. Alles kann genauso gut falsch sein und darum kann man nichts wirklich wissen. Was einem bleibt ist persönliche Meinung und vorläufig für wahr gehaltener Irrtum.
Wenn er moralische Einwände gegen Gott erhebt, dann muss er sich auf einen objektiven moralischen Maßstab beziehen von welchem er herleitet, ob und inwieweit eine Handlung moralisch verwerflich ist oder verwerflicher als eine andere: Wo ist dieser zu finden in einem Universum, dass sich ausschließlich aus physikalischen Bestandteilen (Entitäten) zusammensetzt und beständig verändert? Ohne so einen objektiven Maßstab bleibt nichts weiter als persönliche Vorliebe oder Vorliebe der Mehrheit oder einer Gesellschaft. Letzten Endes geht es um die Frage: Vanille oder Schokolade - was ziehst du vor? Dabei kann es sich aber innerhalb eines evolutionären Szenarios nur um subjektive Illusionen handeln. Der Mensch als biologische Maschine tanzt zur Musik seiner Gene. Seine moralischen Vorstellungen sind zufällig (im Sinne von ungeplant) entstandene Nebenprodukte der elektrochemischen Reaktionen in seinem ebenso zufällig aus Sternenstaub entstandenen Gehirn.
Jeder einzelne Einwand wird auf der Gesetzmäßigkeit des Universums beruhen, für die es ohne Gott keine Grundlage gibt: Wenn man sich auf beobachtete Gesetzmäßigkeit in der Vergangenheit beruft, um Gesetzmäßigkeit in der Zukunft zu begründen, bewegt man sich in einem Zirkel: Die Frage lautet ja schließlich, woher weißt du, dass es in der Zukunft genauso sein wird, wie in der Vergangenheit? In einem einfachen Bild dargestellt, kann es dem Nicht-Christen wie dem Huhn ergehen, zu dem der Bauer jeden Morgen gekommen ist, um ihm Futter zubringen. Eines Morgens hatte es dieselbe Erwartung, ihr wurde aber der Hals umgedreht. Der Nicht-Christ hat keine Grundlage dafür, dass sich die sog. Naturgesetze in den nächsten fünf Sekunden nicht ändern und das ganze Universum nicht in einen chaotischen, wirren Fluss des Seins gerät, wo sich alles wie in einer bizarren Traumwelt von einem Moment zum andern verwandelt.
Es bewahrheitet sich das Wort des einen wahren Gottes, der unmöglich nicht existieren kann, weil (schein)rationale Einwände gegen Seine Existenz und die Wahrheit Seiner biblischen Offenbarung bereits notwendigerweise Seine Existenz und die Wahrheit Seiner biblischen Offenbarung voraussetzen und die Leugnung davon jeden Menschen unweigerlich in den Bereich der Absurdität versetzt:
„Das treue Bezeugen des Glaubens beinhaltet das Argument von der Unmöglichkeit des Gegenteils. Gott ist die Grundvoraussetzung aller Argumentation, Beweisführung, Evidenz und Vernunft. Es ist unmöglich, dass Gott nicht existiert, insoweit Er die Grundvoraussetzung für jeden intelligenten Austausch darstellt. Der nicht-physikalische, universale, zeitunabhängige und unwandelbare Gott allein bietet die notwendigen Voraussetzungen für den Gebrauch der nicht-physikalischen, universal gültigen, zeitunabhängigen und unwandelbaren Gesetze der Logik.“
„Die Existenz Gottes ist nicht wahrscheinlich wahr; es ist unmöglich, dass Er nicht existiert. Gottes Existenz ist die absolute Voraussetzung aller Fragen und Zweifel. Wir setzen Logik ein bei allem Hinterfragen und Zweifeln und bestätigen so, dass Gott lebt. Der christliche Glaube ist die einzige Weltanschauung, die eine Grundlage bietet für ein angemessenes Funktionieren des menschlichen Verstandes. Nicht-christliche Denksysteme können keine Grundlage für das Gesetz der Widerspruchsfreiheit bieten, daher liefern diese Denksysteme ausschließlich in sich widersprüchliche Weltanschauungen. Solange man nicht an den dreieinigen Gott glaubt, kann man keine Rechenschaft für menschliche Erfahrung geben. Gott ist die Voraussetzung für alle Argumentation, Beweisführung, Evidenz und Vernunft. Gott kann unmöglich nicht existieren, denn Er ist die Voraussetzung für jeden intelligenten Gedankengang. Jeder menschliche Gedankengang setzt den Einsatz und die Annahme der universal gültigen und unwandelbaren Gesetze der Logik voraus. Nur der transzendente, nicht-physikalische und unwandelbare Gott bietet die notwendigen Voraussetzungen für den Gebrauch nicht-physikalischer, universal gültiger und unwandelbarer Gesetze der Logik. Um überhaupt argumentieren zu können, muss man voraussetzen, dass der wahre und lebendige Gott existiert.“ (Robinson, Michael A.: God Does Exist!, S. 30.)
Josef Dražil
Zuletzt geändert 05.03.2020