Das Argument von der Unmöglichkeit des Gegenteils

Als Christ sollte man bei Angriffen gegen die Wahrheit der Bibel von der Unmöglichkeit des Gegenteils her argumentieren: Das bedeutet, wir wissen, dass der Gott der Bibel existiert, weil das Gegenteil davon unmöglich ist.

Gott ist die notwendige Voraussetzung des Verstehens und Wissens (Intelligibilität)

Gott hat sich mit bestimmten Eigenschaften in der Bibel offenbart. Dazu gehört, dass Er 
  • Geist ist und somit immateriell (Deut. 4,15–19;. Lk. 24,39;. Joh. 1,18;. 4,24;. Apg.17,29)
  • unwandelbar ist und nicht der Wandelbarkeit des Universums unterliegt (Ps. 33,11;. Mal. 3,6;. Heb. 1,12;. 6,17–18;. 13,8;.Jak.1,17)
  • allgegenwärtig ist und nicht raumzeitlich gebunden (1. Kö 8,27; Ps 11,4; 139,7-12; Jesaja 66,1)
  • die Wahrheit ist und darum auch Seine Offenbarung (Ex.34,6;.Deut.32,4;.Ps.86,15;.117,2; Joh 14,6; 17,17; Tit 1,2; Heb.6,18)

Gott ist die notwendige Voraussetzung für (objektive) Wahrheit, (wahres) Wissen, (unwandelbare) Gesetze der Logik, (objektive) moralische Werte und die Gesetzmäßigkeit des Universums und somit für jede Wissenschaft und im Grunde für alles. Absolut jeder Angriff gegen die Wahrheit der Bibel als Selbstoffenbarung Gottes muss auf diesen Features der christlichen Weltanschauung beruhen. Es würde sich sonst um überhaupt keinen rationalen Einwand handeln, sondern um bloße, persönliche und willkürliche Meinung. Und die darf ein Mensch gerne haben, so viel er will.

Das Argument gewinnt an Kraft

Man bemerke, wie dieses Argument von der Unmöglichkeit des Gegenteils an Kraft gewinnt, je mehr der Nicht-Christ Einwände dagegen richtet, weil er notwendiger Weise auf wahrheitsbeanspruchende Aussagen und somit (wahres, wirkliches) Wissen und Logik zurückgreifen muss, deren Gesetze immateriell sein müssen, unwandelbar und immer und überall gültig (universal). Was ist die notwendige, transzendente Grundlage für einen unwandelbaren, objektiven Maßstab der Wahrheit in einem sich beständig wandelnden Universum? Ohne einen solchen Maßstab kann man nichts Wahres mit Bestimmtheit wissen. Alles kann genauso gut falsch sein und darum kann man nichts wirklich wissen. Was einem bleibt ist persönliche Meinung und vorläufig für wahr gehaltener Irrtum.

Wenn er moralische Einwände gegen Gott erhebt, dann muss er sich auf einen objektiven moralischen Maßstab beziehen von welchem er herleitet, ob und inwieweit eine Handlung moralisch verwerflich ist oder verwerflicher als eine andere: Wo ist dieser zu finden in einem Universum, dass sich ausschließlich aus physikalischen Bestandteilen (Entitäten) zusammensetzt und beständig verändert? Ohne so einen objektiven Maßstab bleibt nichts weiter als persönliche Vorliebe oder Vorliebe der Mehrheit oder einer Gesellschaft. Letzten Endes geht es um die Frage: Vanille oder Schokolade - was ziehst du vor? Dabei kann es sich aber innerhalb eines evolutionären Szenarios nur um subjektive Illusionen handeln. Der Mensch als biologische Maschine tanzt zur Musik seiner Gene. Seine moralischen Vorstellungen sind zufällig (im Sinne von ungeplant) entstandene Nebenprodukte der elektrochemischen Reaktionen in seinem ebenso zufällig aus Sternenstaub entstandenen Gehirn.

Jeder einzelne Einwand wird auf der Gesetzmäßigkeit des Universums beruhen, für die es ohne Gott keine Grundlage gibt: Wenn man sich auf beobachtete Gesetzmäßigkeit in der Vergangenheit beruft, um Gesetzmäßigkeit in der Zukunft zu begründen, bewegt man sich in einem Zirkel: Die Frage lautet ja schließlich, woher weißt du, dass es in der Zukunft genauso sein wird, wie in der Vergangenheit? In einem einfachen Bild dargestellt, kann es dem Nicht-Christen wie dem Huhn ergehen, zu dem der Bauer jeden Morgen gekommen ist, um ihm Futter zubringen. Eines Morgens hatte es dieselbe Erwartung, ihr wurde aber der Hals umgedreht. Der Nicht-Christ hat keine Grundlage dafür, dass sich die sog. Naturgesetze in den nächsten fünf Sekunden nicht ändern und das ganze Universum nicht in einen chaotischen, wirren Fluss des Seins gerät, wo sich alles wie in einer bizarren Traumwelt von einem Moment zum andern verwandelt.

Und was ist mit den vielen anderen Göttern?

Im Übrigen trifft dieses Argument nicht nur säkulare (nicht-religiöse) Weltanschauungen, sondern alle nicht-christlichen Weltanschauungen. So kann Allah z.B. unmöglich als notwendige Voraussetzung von Wahrheit, Wissen, Logik, moralischen Werten und der Gesetzmäßigkeit des Universums usw. dienen. Damit sagt man nur in anderen Worten, dass Allah nicht als Gott dienen kann, nicht Gott sein kann. Das hat folgenden Grund:
  1. Er nennt sich in Sure 3:54 den größten aller Täuscher (Wamakaroo wamakara Allahu waAllahu khayru al-makireena) und das Wort für Täuscher leitet sich vom arabischen Stammwort "makr" ab, was täuschen bedeutet. (In nicht-arabsichen Übersetzungen wird die wahre Bedeutung von "makr" in der Regel durch "Ränke" oder "Pläne" verschleiert.)
  2. In Sure 7:99 sagt der Koran, dass nur das Volk der Irrenden sich nicht vor Allahs Täuschungen fürchtet. Somit muss sich jeder fromme Moslem fürchten, von Allah getäuscht zu werden.
  3. Sure 13:42 geht sogar so weit zu sagen, dass JEDE Täuschung Allahs ist und macht ihn somit zur Quelle jeder Täuschung.
Ein Moslem hat somit keine Grundlage für objektive Wahrheit (weder im Koran noch in den Aussagen Mohammeds in den Überlieferungsbüchern). Er kann somit kein wahres Wissen beanspruchen, weil alles, was er zu wissen meint, eine Täuschung Allahs und somit absolut falsch sein kann.
Wenn Allahs Gedanken (oder Sicht der Dinge) der Maßstab der Wahrheit sind und die Gedanken des Moslems nicht den Gedanken Allahs entsprechen, dann sind die Gedanken des Moslems nicht wahr und darum immer falsch. Das folgt aus dem logischen Gesetz der Widerspruchsfreiheit.
Wenn nur A (Allahs Gedanken) W (Wahrheit) konstituiert und M (Gedanken des Moslems) nicht identisch ist mit A (Allahs Gedanken), dann ist M (Gedanken des Moslems) nicht W (Wahrheit).
Dem Koran/Islam fehlt die biblische Lehre der Gottesebenbildlichkeit des Menschen. Laut der Bibel reflektiert der Mensch das Denken, Fühlen und Wollen Gottes. Es ist eine gewisse Verwandtschaft und Ebenbürtigkeit vorhanden. Außerdem ist diese Lehre die Voraussetzung für die Menschwerdung Gottes.
Die Gesetze der Logik sind bei einem übermächtigen Wesen, dass ein Täuscher ist, absolut nutzlos und ohne jegliche Beweiskraft. Jeder Widerspruch und jede Schlussfolgerung kann nur scheinbar widersprüchlich und scheinbar korrekt sein. Außerdem braucht selbst eine formal gültige Schlussfolgerung wahre Prämissen, um auch zu wahren Schlussfolgerungen zu kommen. Das liegt daran, dass die Gesetze der Logik “Wahrheitsgesetze” sind und die Wahrheit der Prämissen in einem sog. Wahrheitstransfer auf die Schlussfolgerung übertragen. Ein Moslem hat aber keinen objektiven Maßstab der Wahrheit, ohne Offenbarung des einen wahren Gottes, der unwandelbar die Wahrheit ist und nicht lügt. Der biblisch-christlichen Weltsicht nach reflektieren die Gesetze der Logik, dass Denken Gottes selbst. Gott ist logisch und begründet die Gesetze der Logik. Er unterliegt ihnen genauso wenig, wie das Wasser der Feuchtigkeit unterliegt. Er begründet sie durch das, was und wie Er ist.
Aus dem vorhergehenden folgt auch, warum Allah keinen objektiven Maßstab für moralische Werte legen kann und auch wissenschaftliches Arbeiten unmöglich machen würde. Sowohl induktives Argumentieren als auch deduktives Schlussfolgern würde zu keinem wissenschaftlichen Fortschritt oder wahren Schlussfolgerungen führen und somit zu Wissen.

 

Es bewahrheitet sich das Wort des einen wahren Gottes, der unmöglich nicht existieren kann, weil (schein)rationale Einwände gegen Seine Existenz und die Wahrheit Seiner biblischen Offenbarung bereits notwendigerweise Seine Existenz und die Wahrheit Seiner biblischen Offenbarung voraussetzen und die Leugnung davon jeden Menschen unweigerlich in den Bereich der Absurdität versetzt:

  • "Die Furcht JHWHs ist der Anfang der Erkenntnis." (Spr 1,7)
  • "Alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis sind verborgen in Christus Jesus." (Kol 2,3)

 

Mike Robinsons Darlegung des Arguments

„Das treue Bezeugen des Glaubens beinhaltet das Argument von der Unmöglichkeit des Gegenteils. Gott ist die Grundvoraussetzung aller Argumentation, Beweisführung, Evidenz und Vernunft. Es ist unmöglich, dass Gott nicht existiert, insoweit Er die Grundvoraussetzung für jeden intelligenten Austausch darstellt. Der nicht-physikalische, universale, zeitunabhängige und unwandelbare Gott allein bietet die notwendigen Voraussetzungen für den Gebrauch der nicht-physikalischen, universal gültigen, zeitunabhängigen und unwandelbaren Gesetze der Logik.“

 

„Die Existenz Gottes ist nicht wahrscheinlich wahr; es ist unmöglich, dass Er nicht existiert. Gottes Existenz ist die absolute Voraussetzung aller Fragen und Zweifel. Wir setzen Logik ein bei allem Hinterfragen und Zweifeln und bestätigen so, dass Gott lebt. Der christliche Glaube ist die einzige Weltanschauung, die eine Grundlage bietet für ein angemessenes Funktionieren des menschlichen Verstandes. Nicht-christliche Denksysteme können keine Grundlage für das Gesetz der Widerspruchsfreiheit bieten, daher liefern diese Denksysteme ausschließlich in sich widersprüchliche Weltanschauungen. Solange man nicht an den dreieinigen Gott glaubt, kann man keine Rechenschaft für menschliche Erfahrung geben. Gott ist die Voraussetzung für alle Argumentation, Beweisführung, Evidenz und Vernunft. Gott kann unmöglich nicht existieren, denn Er ist die Voraussetzung für jeden intelligenten Gedankengang. Jeder menschliche Gedankengang setzt den Einsatz und die Annahme der universal gültigen und unwandelbaren Gesetze der Logik voraus. Nur der transzendente, nicht-physikalische und unwandelbare Gott bietet die notwendigen Voraussetzungen für den Gebrauch nicht-physikalischer, universal gültiger und unwandelbarer Gesetze der Logik. Um überhaupt argumentieren zu können, muss man voraussetzen, dass der wahre und lebendige Gott existiert.“ (Robinson, Michael A.: God Does Exist!, S. 30.)

Josef Dražil

 

Zuletzt geändert 05.03.2020