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Jesus ist der höchste Gott

In diesem Artikel wollen wir eine Reihe von Bibelstellen durchgehen, die Jesus als den höchsten Gott identifizieren.

Das Argument

 

Zunächst sehen wir uns die Struktur des Argumentes an, das aus drei Prämissen und einer logisch notwendigen Schlussfolgerung aus diesen drei Prämissen besteht:

  1. Prämisse: Es gibt nur einen JHWH. 
  2. Prämisse: Dieser eine JHWH ist der höchste Gott.
  3. Prämisse: Jesus wird als JHWH im Fleisch identifiziert.
  4. Schluss:  Jesus ist der höchste Gott. 

Wir sagten, dass es sich bei Punkt 4, der Schlussfolgerung, um eine logisch notwendige Schlussfolgerung handelt. Was heißt, dass sie notwendig ist? Das bedeutet nicht, dass wir sie dringend bräuchten für unser Argument, sondern dass sie unausweichlich ist. Sie ist ohne wenn und aber wahr. Wann aber ist eine Schlussfolgerung logisch notwendig und somit unumgänglich? Ein Schluss ist immer wahr, wenn die Prämissen, aus denen der Schluss korrekt gezogen wird, ebenfalls wahr sind. Man könnte sagen, dass eine Art Wahrheitstransfer stattfindet. 

Wenn jemand also die Schlussfolgerung unter Punkt vier als falsch erweisen will, dass Jesus nicht der höchste Gott ist, dann muss er einfach eine der drei vorgelegten Prämissen als falsch erweisen. Er muss entweder nachweisen, 

  1. dass es mehr als einen JHWH gibt oder 
  2. dass dieser eine JHWH nicht der höchste Gott ist oder 
  3. dass Jesus nicht als JWHW im Fleisch identifiziert wird. 

Wir wollen kurz über diese drei gegenteiligen Prämissen nachdenken. Biblisch betrachtet, stellen sie jeden, der eine von ihnen für wahr hält und die ursprünglichen Prämissen ablehnt, vor große Schwierigkeiten. Diese Schwierigkeiten sind offensichtlich:

  1. Wenn jemand sagt, dass es mehr als nur einen JWHW gibt, verfällt er in die Vielgötterei, in den Polytheismus. 
  2. Wenn jemand sagt, dass JWHW nicht der höchste Gott ist, betreibt er durch dessen Verehrung Götzendienst. 
  3. Und wenn jemand sagt, dass Jesus nicht JHWH im Fleisch ist, ist keine Erlösung möglich, was unter dem dritten Punkt nachgewiesen werden soll. 

Nachdem wir diese Gedanken und Behauptungen vorangestellt haben, wollen wir jetzt dazu übergehen, sie zu begründen und weiter zu entfalten. Beginnen wir mit der ersten Prämisse und den Folgen ihrer Ablehnung:

 

1. Es gibt nur einen JHWH.

Man sollte meinen, dass es sich hierbei um einen unstrittigen Punkt handelt. Dem ist aber bei weitem nicht so. Im deutschsprachigen Raum lehren einige YouTuber mit einer beachtlichen Reichweite, dass es neben einem JHWH, der der höchste Gott ist, einen zweiten JHWH geben soll, der auch Gott ist, aber ein kleinerer Gott. Dieser höchste Gott soll der Vater sein und der kleinere Gott der Sohn. Der Hl. Geist ist dieser Ansicht nach keine eigenständige Person. Die bekanntesten und einflussreichsten Vertreter dieser häretischen Interpretation sind der EndzeitreporterMcM und Nature23. Beide sind sehr darauf bedacht, anonym zu leiben. 

Diese Lehre führt notwendiger Weise zum Polytheismus, dem Vielgöttertum. Sie wurde deswegen von der Gemeinde Jesu Christi von je her klar als das abgelehnt, was sie ist: eine Irrlehre. Unter einer Irrlehre wird im Gegensatz zu einer falschen Lehre, eine verdammungswürdige Lehre verstanden. Jeder Mensch, der eine Irrlehre glaubt, ist nicht gerettet und geht verloren, wenn er nicht umdenkt. 

Die biblischen Beweise im AT, dass es nur einen einzigen Gott gibt, sind zahlreich. Wir können uns nur einige wenige ansehen:

„Ich bin der HERR (JHWH) und sonst ist keiner; denn außer mir gibt es keinen Gott. Ich habe dich gegürtet, ohne dass du mich kanntest, damit vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang erkannt werde, dass gar keiner ist außer mir. Ich bin der HERR, und sonst ist keiner“ (Jes 45,5–6).

„War ich es nicht, der HERR? Und sonst gibt es keinen anderen Gott, einen gerechten Gott und Erretter; außer mir gibt es keinen! Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, all ihr Enden der Erde; denn ich bin Gott und keiner sonst (Jes 45,21–22).

„Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus“ (1. Tim 2,5).

Was nun das Essen der Götzenopfer betrifft, so wissen wir, daß ein Götze in der Welt nichts ist, und daß es keinen anderen Gott gibt außer dem Einen. Denn wenn es auch solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf Erden — wie es ja wirklich viele »Götter« und viele »Herren« gibt —, so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn (1Kor 8,4-6). 

1. Kor 8,6 leugnet nicht, dass Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist ebenfalls „Gott“ sind, sondern Paulus sagt hier, dass Gott der Vater als dieser „eine Gott“ identifiziert wird. Anderswo kann er vom Sohn und dem Heiligen Geist ebenfalls als „Gott“ sprechen. Außerdem spricht er in demselben Vers weiter von einem Herrn, Jesus Christus, „durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn“. Er gebraucht hier das Wort Herr in seinem vollen alttestamentlichen Sinn von „Jahwe“ als einem Namen für Gott und sagt, dass dieser die Person ist, durch die alle Dinge geschaffen wurden, womit er also die vollkommene Gottheit Christi ebenfalls bekräftigt, aber mit einer anderen Bezeichnung. Also bestätigt dieser Vers sowohl die Einheit Gottes als auch die Vielfalt der Personen in Gott. 

„Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt? Du tust wohl daran! Auch die Dämonen glauben es – und zittern“ (Jak 2,19).

Jakobus bestätigt und bekräftigt also eindeutig, dass man wohl dran tut, zu glauben, dass es nur einen einzigen Gott gibt und nicht mehrere, etwa einen höchsten und einen kleineren. Wer das macht, hat den biblischen Ein-Gott-Glauben verlassen und hängt dem sogenannten Henotheismus an. Das ist eine Form des Polytheismus, des Vielgöttertums, wo man an eine Hierarchie von göttlichen Wesen glaubt.

Auf Grundlage einiger Verse, die von mehr als einem JHWH reden, könnte jemand versucht sein, einen Einwand gegen das bisher Gesagte zu erheben. Als eine dieser Stellen wollen wir uns beispielhaft 1Mo 19,24 ansehen:

Da ließ der HERR (JHWH) Schwefel und Feuer regnen auf Sodom und Gomorra, vom HERR (JHWH), vom Himmel herab,“ (1Mo 19,24).

In diesem Vers (und anderen) wird von zwei JHWHs geredet. Einer ist auf der Erde und lässt von einem anderen im Himmel aus Feuer regnen auf die Städte Sodom und Gomorra. Die vorherigen Verse haben uns aber klar gelehrt, dass es nur einen Gott gibt und dass er JHWH ist. Was ist die richtige Herangehensweise, wenn man in der Schrift neben klaren Aussagen, dass es nur einen Gott gibt und alles andere nur sogenannte Götter und Herren sind (1Kor 8,4-6), Beschreibungen von mehr als nur einem JHWH findet? 

Ein einleuchtendes Prinzip ist, dass man klaren lehrmäßigen Aussagen den Vorrang vor Beschreibungen geben sollte. Beschriebene Geschehnisse können und müssen im Gegensatz zu klar formulierten Lehraussagen gedeutet werden. Es werden klare lehrmäßige Aussagen gebraucht, um geschichtliche Ereignisse zu deuten. 

Dass es nur einen JHWH gibt, ist eine klare Aussage. Dass JHWH Feuer regnen ließ von JHWH im Himmel, ist ein Bericht, eine Schilderung. Für sich allein genommen, erlaubt diese Beschreibung viele Deutungen. Der auf Erden sichtbare JHWH könnte bspw. nur so genannt sein, weil er als Bote den einen wahren JHWH im Himmel vertritt oder weil dieser himmlische JHWH wie ein Geist in ihm wohnt usw. usf. 

Wenn wir uns an Psalm 119,160 halten, der lehrt, dass die Summe des Wortes Gottes Wahrheit ist, dann müssen wir nicht nur allein von der Schrift ausgehen, sondern von der ganzen Schrift. Wir dürfen nicht die eine Wahrheit der Schrift in Widerspruch zu einer anderen Wahrheit der Schrift bringen. Wir müssen beide Wahrheiten zusammennehmen. 

Was bedeutet das konkret hinsichtlich dessen, was wir bisher besprochen haben? Erstens: Es gibt nur einen einzigen JHWH. Und zweitens: Zum jetzigen Zeitpunkt ist klar, dass es mindestens zwei gibt, die dieser eine JHWH sind.

 

2. JHWH ist der höchste Gott.

In den von Gott gehauchten Schriften ist JHWH ganz klar der höchste Gott:

„Abram aber sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem HERRN, zu Gott, dem Allerhöchsten, dem Besitzer des Himmels und der Erde,“ (1Mo 14,22) 

„Ich will dem HERR danken für seine Gerechtigkeit, und dem Namen des HERR, des Höchsten, will ich lobsingen. (Psalm 7,18)

„Dann donnerte der HERR in den Himmeln, der Höchste ließ seine Stimme erschallen“ (Psalm 18,14)

„damit sie erkennen, daß du, dessen Name HERR ist, allein der Höchste bist über die ganze Erde!“ (Psalm 83,19)

 

3. Jesus wird als JHWH Gott im Fleisch identifiziert.

Die heiligen Schriften sind darin ebenso klar, dass Jesus die Inkarnation JHWHs ist. Das geht aus den Evangelien hervor, in denen Jesus als Erfüllung zweier alttestamentlicher Prophezeiungen dargestellt wird, die das Kommen JHWHs in seinen eigenen Tempel ankündigten:

„Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Wie geschrieben steht in den Propheten: »Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird.« »Die Stimme eines Rufenden [ertönt] in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade eben!« So begann Johannes in der Wüste, taufte und verkündigte eine Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Und es ging zu ihm hinaus das ganze Land Judäa und die Bewohner von Jerusalem, und es wurden von ihm alle im Jordan getauft, die ihre Sünden bekannten. Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaaren und trug einen ledernen Gürtel um seine Lenden, und er aß Heuschrecken und wilden Honig. Und er verkündigte und sprach: Es kommt einer nach mir, der stärker ist als ich, und ich bin nicht würdig, ihm gebückt seinen Schuhriemen zu lösen. Ich habe euch mit Wasser getauft; er aber wird euch mit Heiligem Geist taufen.“ (Markus 1,1-8; vgl. Matthäus 3,1-3.11-15; 11,10; Lukas 3,1-6.15-17; 7,27)

Er sprach: Ich bin »die Stimme eines Rufenden, [die ertönt] in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!«, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt; dieser ist’s, der nach mir kommt, der vor mir gewesen ist; und ich bin nicht würdig, ihm den Schuhriemen zu lösen. Dies geschah in Bethabara, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte. Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! Das ist der, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich. Und ich kannte ihn nicht; aber damit er Israel offenbar würde, darum bin ich gekommen, mit Wasser zu taufen. Und Johannes bezeugte und sprach: Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabsteigen, und er blieb auf ihm. Und ich kannte ihn nicht; aber der mich sandte, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Der, auf den du den Geist herabsteigen und auf ihm bleiben siehst, der ist’s, der mit Heiligem Geist tauft. Und ich habe es gesehen und bezeuge, daß dieser der Sohn Gottes ist. Am folgenden Tag stand Johannes wiederum da und zwei seiner Jünger. Und indem er auf Jesus blickte, der vorüberging, sprach er: Siehe, das Lamm Gottes! (Johannes 1,23.26-36)

Die Evangelien identifizieren Johannes den Täufer als den Herold, den Gesandten, den Gott vor sich her sendet, um auf sein Kommen vorzubereiten. Hier sind die alttestamentlichen Prophezeiungen, um die es geht:

„Die Stimme eines Rufenden [ertönt]: In der Wüste bereitet den Weg des HERRN, ebnet in der Steppe eine Straße unserem Gott! Jedes Tal soll erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden; was uneben ist, soll gerade werden, und was hügelig ist, zur Ebene! Und die Herrlichkeit des HERRN wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander wird sie sehen; denn der Mund des HERRN hat es geredet.“ (Jesaja 40, 3-5)

Jesaja kündigt an, dass JHWH selbst erscheinen würde, nachdem er einen Herold in die Wüste geschickt hat, um Israel mitzuteilen, dass ihr Gott bald kommen wird.

Und:

„Siehe, ich sende meinen Boten, der vor mir her den Weg bereiten soll; und plötzlich wird zu seinem Tempel kommen der Herr (ha Adon), den ihr sucht; und der Bote des Bundes, den ihr begehrt, siehe, er kommt!, spricht der Herr der Heerscharen.“ (Maleachi 3,1)

Maleachi sagt voraus, dass der Herr selbst (ha Adon), persönlich in seinen Tempel in Jerusalem kommen würde. Da der Tempel in Jerusalem für Gott und nicht für den Menschen gebaut wurde,

„Und der König David sprach zu der ganzen Gemeinde: Mein Sohn Salomo, der einzige, den Gott erwählt hat, ist noch jung und zart; das Werk aber ist groß, denn nicht für einen Menschen ist dieser Tempelbau bestimmt, sondern für Gott, den HERRN.“ (1Chronik 29,1)

und da der Ausdruck ha Adon nur von JHWH verwendet wird,

„Darum spricht der Herrscher, der Herr der Heerscharen, der Mächtige Israels: Wehe, ich will mir Genugtuung verschaffen von meinen Feinden und mich rächen an meinen Widersachern;“ (Jesaja 1,24; vgl. 3,1; 10,16.33; 19,4; Exodus 23,17; 34,23; Micha 4,13)

Dies legt fest, dass der Herr, für den der Bote den Weg bereitet, kein anderer ist als JHWH, der allmächtige Gott selbst.

Und da dieser Gesandte/Bote Johannes der Täufer sein soll und der Täufer gekommen ist, um sich auf das Erscheinen des Herrn Jesus Christus vorzubereiten,

„Da sprach Paulus: Johannes hat mit einer Taufe der Buße getauft und dem Volk gesagt, daß sie an den glauben sollten, der nach ihm kommt, das heißt an den Christus Jesus.“ (Apostelgeschichte 19,4)

bedeutet dies, dass Jesus Christus der allmächtige Gott JHWH ist, der Herr des Tempels, den die Propheten angekündigt hatten, der sein Volk besuchen kommt!

Beachten wir die Logik dahinter:

  1. Johannes war die Stimme und der Bote, die gesandt wurden, um auf das Kommen des einen Gottes JHWH in seinen eigenen Tempel vorzubereiten.
  2. Johannes kam, um auf das Kommen des Herrn Jesus Christus vorzubereiten.
  3. Jesus ist daher der Gott JHWH, von dem die alttestamentlichen Propheten vorausgesagt hatten, dass er in seinen eigenen Tempel kommen würde. 

Das ist nicht alles. Der inspirierte Schriftsteller des Hebräerbriefes lässt Gott den Vater seinem herrlichen Sohn folgendes zuschreiben,

„aber von dem Sohn: »Dein Thron, o Gott, währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts. Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehaßt; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Gefährten.« Und: »Du, o Herr (der Sohn), hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind das Werk deiner Hände. Sie werden vergehen, du aber bleibst; sie alle werden veralten wie ein Kleid, und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, und sie sollen ausgewechselt werden. Du aber bleibst derselbe, und deine Jahre nehmen kein Ende.«“ (Hebräer 1: 8-12)

Gerade die letzten drei Verse sind dem Psalm 102 entnommen, in welchen David JHWH als den ewigen und unwandelbaren Schöpfer und Erhalter aller Schöpfung verherrlicht! 

„Ein Gebet des Elenden, wenn er verzagt ist und seine Klage vor dem Herrn ausschüttet. (…) Aber du, o Herr, thronst auf ewig, und dein Gedenken bleibt von Geschlecht zu Geschlecht. (…) Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind das Werk deiner Hände. Sie werden vergehen, du aber bleibst; sie alle werden wie ein Kleid zerfallen, wie ein Gewand wirst du sie wechseln, und sie werden verschwinden. Du aber bleibst, der du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende!“ (Psalm 102,1.13.26-28)

Wir sehen, dass sogar Gott der Vater den Herrn Jesus Christus als keinen anderen als den allmächtigen Gott JHWH bekennt, preist und verherrlicht! 

 

Wenn Jesus nicht JHWH im Fleisch ist, ist keine Erlösung möglich

Eingangs bei der Darlegung unseres Argumentes sagten wir unter der dritten Prämisse, dass keine Erlösung möglich wäre, wenn der Sohn nicht auch im vollen Sinn Gott ist. Die Bibel lehrt nämlich, dass kein Mensch den anderen erlösen kann:

„Und doch vermag kein Bruder den anderen zu erlösen; er kann Gott das Lösegeld nicht geben — zu teuer ist die Erlösung ihrer Seelen, er muß davon abstehen auf ewig! —,“ (Psalm 49,8-9)

Das Lösegeld für das Leben/die Seelen anderer Menschen ist zu teuer und in Ewigkeit kann es von keinem bloßen Menschen erbracht werden. Weder eine Vielzahl von Tieren noch ein rein menschlicher Nachkomme können für die Übertretungen und Sünden eines Menschen ausreichen:

„Hat der HERR Wohlgefallen an Tausenden von Widdern oder an unzähligen Strömen von Öl? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für meine Übertretung, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele? (Micha 6,7)

Das sind rhetorische Fragen, die nur eine Antwort kennen: nein! Daraus folgt, dass kein direkter Nachkomme Adams die Erlösung anderer Menschen bringen kann, sondern nur JHWH im Fleisch, der durch eine übernatürliche Zeugung empfangen wurde. 

Nachdem der Hebräerbrief im ersten Kapitel den Sohn durch ein Zitat aus Ps 102 mit JHWH identifiziert hat, spricht gleich im zweiten Kapitel davon, dass dieser JHWH den Menschen gleich werden musste: 

„Da nun die Kinder an Fleisch und Blut Anteil haben, ist er gleichermaßen dessen teilhaftig geworden, damit er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der die Macht des Todes hatte, nämlich den Teufel, 15 und alle diejenigen befreite, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden. (…) 17 Daher mußte er in jeder Hinsicht den Brüdern ähnlich werden, damit er ein barmherziger und treuer Hoherpriester würde in dem, was Gott betrifft, um die Sünden des Volkes zu sühnen; 18 denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er denen helfen, die versucht werden.“ (Hebräer 2,14-15.17-18) 

Diese Menschwerdung und darauffolgende Erlösung durch die gehorsame Selbstaufopferung durch den Tod am Kreuz wird von Paulus im Philipperbrief näher beschrieben: 

„der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. (Philipper 2,6-8) 

Bei diesen Überlegungen dürfen wir nicht die offensichtliche innere Logik übersehen. Unsere Vergehen richten sich gegen den ewigen Gott und haben nämlich auch dementsprechend ewige Konsequenzen. Es handelt sich um eine Frage der Autorität. Belügt man einen z.B. einen Polizisten, so kann man mit einer Geldbuße belegt werden. Begeht man das gleiche Vergehen einer Lüge, aber richtet sie sich gegen einen Richter, der in höherer Autorität steht als ein Polizist, so muss man schon eine Haftstrafe befürchten. Unsere Vergehen richten sich aber gegen den höchsten Gott und haben daher auch die schlimmsten Folgen: eine ewige Verdammnis. Ein Erlöser muss zwei Dinge erfüllen: 1) Er muss so klein wie wir, ein Mensch, damit er als unser Stellvertreter die Sünden auf sich nehmen kann und 2) er muss genauso groß sein wie unsere ewige Schuld; bzw. muss er so groß sein wie der Ewige, gegen den wir uns versündigt haben. 

 

 

4. Jesus ist daher der höchste Gott JHWH.

Da das Neue Testament den Christus als den einen allmächtigen JHWH identifiziert, bedeutet dies, dass Jesus kein anderer als der höchste Gott ist. Es ist schlicht nicht möglich, diese inspirierte biblische Wahrheit zu umgehen. Das bringt uns zu unserem nächsten Punkt.

Jesus teilt den Status, die Herrlichkeit und die Ehre Gottes, des Vaters.

Die hebräische Bibel bezeugt, dass JHWH weit über allen Göttern steht und dass diese Götter ihn daher anbeten sollen:

Schämen müssen sich alle, die den Götzenbildern dienen und sich wegen der nichtigen Götzen rühmen; vor Ihm werfen sich alle Götter nieder. (…) Denn du, HERR, bist der Höchste über die ganze Erde; du bist hoch erhaben über alle Götter. (Psalm 97,7.9)

Die Juden, die das Alte Testament ursprünglich ins Griechische übersetzten, verstanden diese Götter als Engelwesen: 

Zuschanden werden sollen alle, die vor den Schnitzbildern niederfallen, die sich rühmen mit ihren Götzenbildern; fallt vor ihm nieder, alle seine Engel!“ [Septuaginta Deutsch: Das griechische Alte Testament in deutscher Übersetzung: Text (Ps 96,7).]

Die alttestamentlichen Schriften erklären weiter, dass es in Bezug auf seinen erhabenen Status keinen wie JHWH gibt:

„Wer ist wie der HERR, unser Gott, der in solcher Höhe thront? Der so tief heruntersieht auf den Himmel und auf die Erde;“ (Psalm 113,5-6)

Und doch schreibt das Neue Testament diese sehr erhabene Position dem Herrn Jesus zu,

was auch die überwältigende Größe seiner Kraftwirkung an uns ist, die wir glauben, gemäß der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke. Die hat er wirksam werden lassen in dem Christus, als er ihn aus den Toten auferweckte und ihn zu seiner Rechten setzte in den himmlischen [Regionen], hoch über jedes Fürstentum und jede Gewalt, Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in dieser Weltzeit, sondern auch in der zukünftigen; und er hat alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt,“ (Epheser 1,19-23)

„Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so laßt uns festhalten an dem Bekenntnis!“ (Hebräer 4,14)

„Denn ein solcher Hoherpriester tat uns not, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als die Himmel ist,“ (Hebräer 7,26)

Die inspirierten Autoren der christlichen Schriften gehen sogar so weit, die Stelle dem Sohn zuzuschreiben, an der Engeln geboten wird, JHWH, den höchsten Gott anzubeten!

„dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft; er hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst vollbracht hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt. (…) Und wenn er den Erstgeborenen wiederum in die Welt einführt, spricht er: »Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!« (…) Zu welchem von den Engeln hat er denn jemals gesagt: »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße«?“ (Hebräer 1,3.6.13)

Tatsächlich bringt jedes geschaffene Wesen in der gesamten Schöpfung Jesus genau dieselbe Anbetung dar, die Gott der Vater empfängt.

Und ich sah, und ich hörte eine Stimme von vielen Engeln rings um den Thron und um die lebendigen Wesen und die Ältesten; und ihre Zahl war zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend; die sprachen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Ruhm und Lob! Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde ist, und was auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebührt das Lob und die Ehre und der Ruhm und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die 24 Ältesten fielen nieder und beteten den an, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Offenbarung 5,11-14) 

„Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“ (Philipper 2,9-11)

Was in Philipper Kapitel 2 ausgesagt wird, ist aber etwas, was die hebräische Bibel dem einen JHWH selbst zuschreibt!

„denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe, spricht der Herr: Mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen«.“ (Römer 14,11)

Paulus zitiert an dieser Stelle den einen JHWH aus Jesaja 45, der bei sich schwört, dass ihm auf bestimmte Weise Ehre zuteil werden wird:

Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, ein Wort, das nicht zurückgenommen wird: Ja, mir soll sich jedes Knie beugen und jede Zunge schwören!“ (Jesaja 45,23) 

Derselbe JHWH sagt aber jeweils drei Kapitel davor und danach, dass er seine Ehre keinem anderen geben will: 

Ich bin der HERR, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen!“ (Jesaja 42,8) 

„Um meinetwillen, um meinetwillen will ich es vollbringen! Denn wie würde ich sonst gelästert! Und ich will meine Ehre keinem anderen geben. Höre auf mich, Jakob, und du, Israel, mein Berufener! Ich bin es, ich bin der Erste, und ich bin auch der Letzte! Ja, meine Hand hat die Erde gegründet und meine Rechte die Himmel ausgespannt. Sobald ich ihnen zurufe, stehen sie allesamt da.“ (Jesaja 48,11-13)

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Erklärung des Hebräerbriefschreibers über das Schwören JHWHs bei sich selbst, wie im oben zitierten Jesaja 45,23:

„Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er, da er bei keinem Größeren schwören konnte, bei sich selbst (Hebräer 6,13)

Das alles zeigt einmal mehr, dass Jesus tatsächlich JHWH, der höchste Gott ist, und das obwohl er nicht der Vater ist. 

 

Christus: Der Sohn des Höchsten 

Gleichzeitig soll der Herr Jesus der Sohn des Höchsten sein:

„Als er [der Gadarener] aber Jesus von ferne sah, lief er und warf sich vor ihm nieder, schrie mit lauter Stimme und sprach: Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten, was habe ich mit dir zu tun? Ich beschwöre dich bei Gott, daß du mich nicht quälst!“ (Markus 5,1-7) 

„Und der Engel [Gabriel] sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. 31 Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Jesus geben. 32 Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben; 33 und er wird regieren über das Haus Jakobs in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.“ (Lukas 1,26-33)

Dies zeigt, dass das Neue Testament den Vater auch als den höchsten Gott JHWH identifiziert. Und da der Vater und der Sohn persönlich voneinander verschieden sind und Jesus selbst als JHWH Gott im Fleisch bezeichnet wird, bedeutet dies, dass der einzig wahre Gott JHWH ein mehrpersönliches Wesen ist. Beachten wir noch einmal die Logik:

  1. Der Vater und der Sohn werden beide als der höchste Gott JHWH identifiziert.
  2. Der Vater und der Sohn sind nicht dasselbe Selbst, sondern unterscheiden sich persönlich voneinander.
  3. JHWH ist daher ein mehrpersönliches Wesen, das ewig in mindestens zwei göttlichen Personen lebt, nämlich dem Vater und dem Sohn.

An diesen explizit offenbarten Wahrheiten der inspirierten Schriften führt kein Weg vorbei.

 

Sofern nicht anders angegeben, stammen alle Schriftzitate aus der Schlachter2000 Übersetzung der Heiligen Schrift.

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Kommentare: 1
  • #1

    Michael Sack (Mittwoch, 04 März 2020 23:24)

    Ja, es ist wirklich alles sehr schwierig, dies ist meine Übersetzung von Prediger 1, 2 - die Englische finde ich noch mehr unpassend. Und geschrieben steht auch, daß dem Menschen gesagt werden muß, was er reden soll. Und auch das ist wahr. Und warum bisher niemand schreibt und redet : Ihr lieben Brüder, schaut, es steht doch deutlich in Joh. 17, 11 + 12 ; und auch in Phil. 2, 5 - 9, daß auch ´JESUS CHRISTUS den NAMEN SEINES GOTTES` , ´des allein wahren GOTTES` , ´SEINES VATERS hat`, nämlich ´bekommen hat`, warum nur ist das so? Und deshalb sage ich seit einiger Zeit schon, in Wahrheit haben wir Menschenkinder zwei GÖTTER ! also zwei JHWH`S , und festzustellen ist auch : die Bibel ist überhaupt nicht monotheistisch! Aber zur Wahrheit gehört auch : ´Der GEIST leitet in alle Wahrheit`, Joh. 16, 13 . Und mir ist halt im Laufe der Jahre und Jahrzehnte deutlich geworden, wir Menschen haben einen unsichtbaren GOTT - da irre ich mich bestimmt nicht, der Bibelstellen sind viele - und wahr ist auch, wir Menschen haben einen sichtbaren GOTT , nämlich ´den GOTT Israels`, ´der Himmel und Erde geschaffen hat`, von DEM auch geschrieben steht in 2. Mose 24 : ´Und sie` - die 70 Ältesten Israels - ´sahen den GOTT Israels`, so dort zweimal direkt hintereinander geschrieben. Und deshalb lesen wir auch in 1. Mose 19 beim Untergang von Sodom und Gomorra, daß dort von zwei JHWH`S die Rede ist. Und deshalb steht auch von JESUS CHRISTUS : daß ´ER treu war dem, der IHN gemacht hat`. So auch in Jesaja 43, 10 . Ihr Lieben, bleibt aber und nehmt zu im ernsten Gebet und in der Liebe.